Aufzeichnungen einer Reise zu den matriarchalen Mosuo
Muttersee, Mutterberg, Mutterland: Am Lugu-See im Südwesten Chinas leben die Mosuo. Weil sie eine matriarchale Gesellschaft sind, liegen Grund und Boden in den Händen der Frauen. Damit weiß jedes Mosuokind von Geburt an, dass es eine sichere Heimat hat: den Mutterklan. Es gibt keine Frauenhäuser, keine Kinder- und Altenheime. Fürsorge füreinander geht über alles. Matriarchale Menschen leben in existentieller Sicherheit. Um diese ureigene, mütterliche Grundstimmung zu dokumentieren, lebt die Autorin jedes Jahr mehrere Wochen in einem befreundeten Mosuoklan am Lugu-See. Die vorliegenden Aufzeichnungen stammen von ihrem ersten Aufenthalt dort.
Auf der Reise entstanden auch Teile des gemeinsam mit Uschi Madeisky und Daniela Parr produzierten Films "Wo die freien Frauen wohnen".
Wie lebt sich das Leben in Menschen, die es erkennen und wahrnehmen in allem, was sie umgibt?
Wie lebt es sich in einem Miteinander, in dem Mütterlichkeit das Leben aller bestimmt – von Jungen und Alten, Frauen und Männern, Tieren und Pflanzen, Landschaften und ihren Ahnen?
Wie erlebt es sich in ihnen, wenn es als Fluss der Liebe empfunden wird, dessen Wasser alle nährt und allen gleichermaßen zusteht?
Die Autorin erzählt – nach vielen berührenden Begegnungen mit Menschen aus Mutterländern – Geschichten mit diesem anderen Blick in die Welt.
Dokumentation des Internationalen MutterGipfels 2008
hg. von Uschi Madeisky
Was bedeutet die Tatsache, dass alles Leben von einer Mutter geboren wird? Wie gehen matriarchale Gesellschaften damit um? Was würde eine Gesellschaft auszeichnen, in deren Wertesystem Mütterlichkeit – d.h. Fürsorglichkeit für alles Lebendige – an erster Stelle steht? VertreterInnen heutiger matriarchaler Gesellschaften und namhafte Referentinnen aus aller Welt berichten von ihren Erkenntnissen und Erfahrungen. Zahlreiche Fotos vermitteln Eindrücke von der lebendigen Atmosphäre des Kongresses, auf dem sich rund 500 Frauen in Karlsruhe trafen, um ihren Visionen von einer besseren Gesellschaft auch mit Tänzen, Meditationen, Ausstellungen und Infoständen nachzuspüren und in vielen Gesprächen zu konkretisieren.
Mit Beiträgen von:
Kirsten Armbruster
Veronika Bennholdt-Thomsen
Isabelle My Hanh Derungs
Gudrun Frank-Wissmann
Heide Göttner-Abendroth
Malika Grasshoff/Makilam
Cécile Keller
Annette Kuhn
Siegrun Laurent
Tricia Laurent
Uschi Madeisky
Dagmar Margotsdotter
Marina Meneses
Luisa Muraro
Christa Mulack
Andrea O’Reilly
Li Shalima
Mariam Irene Tazi-Preve
Genevieve Vaughan
Wengji Wang
Echte Märchen, Märe, sind Geschichten aus der matriarchalen Zeit. Sie entstanden aus einer allumfassenden Spiritualität, die alles achtet, was ist und nicht ist – das Leben und den Tod. Sie zeugen von tatsächlich vollzogenen Initiationen, nach denen sich viele von uns sehnen, auch wenn sie oft voller Schrecken sind.
Dieses Buch begibt sich auf Spurensuche in unserer eigenen Kultur. An Motiven und Personen – an armen Mägden und wandernden Bauernjungen, an Prinzessinnen und Königinnen, an Prinzen und Königen – veranschaulicht die Autorin, dass diese abenteuerlichen Geschichten Einweihungen in die Gesetze des Universums preisgeben und von individuellen Einführungen in die kosmische Ordnung berichten.
Von sexualisierter
Gewalt im
Märchen und wie betroffene
Prinzessinnen dennoch Königinnen werden können.
Achtung, nicht jedes Märchen ist harmlos!
Schön sehen sie aus, die Bilder vom kleinen, zarten
Mädchen - auch in
den Illustrationen von Märchen. Und harmlos klingt sie und lullt
uns
ein - die Geschichte von der Prinzessin Tüvstarr und dem Elchbock
Skutt.
Doch
was erzählen die Bilder und der Text wirklich? Wie tragen sie dazu
bei,
Situationen sexualisierter Gewalt zu verherrlichen? Und was bewirken
sie bei Frauen und Kindern? Die Autorin zeigt an dieser Erzählung
aus
der nordischen Märchenwelt beispielhaft die keineswegs
märchenhaften
Strategien der Täter - derer, die missbrauchen, und derer, die
"erretten" - und bietet mit anderen symbolischen Welten Auswege, in
denen Mädchen und Frauen wieder und trotz allem gestärkt
leben können.
Erst wurde
versucht, uns Frauen das Bewusstsein der Vollmacht,
die in unserem Monats- und Lebens-Zyklus liegt, zu zerstören. Nun
soll
uns auch noch das Vergessen darüber "geschenkt" werden.
Temperamentvoll,
teils provozierend, teils erheiternd, bietet die Autorin einen bunten
Strauß an Wissenswertem über das Mysterium der weiblichen
Monatsblutung. Sie spricht über Verdrängungen und die
Mechanismen einer
Wissenschaft, die Frauen und besonders ihre monatliche Blutung als
Krankheit versteht - und zeigt, wie das Wunderbare des weiblichen
Zyklus’ für unser Selbstbild als Frau zurückgewonnen werden
kann.
Pressestimmen
ISBN: 3-922499-76-7
2004
14,5 x 20,5 cm, 212 S., Br.
13,80 €
In West-Sumatra, Indonesien befindet sich die Heimat der Minangkabau. Mit mehreren Millionen bilden sie die größte matriarchale Gesellschaft der Welt. Sie leben nach dem Adat, dem mütterlichen Naturrecht – in friedlichem Zusammenleben mit dem Islam. Haus, Hof und Land liegen bei ihnen in den Händen von Frauen. Der Film erzählt vom Alltag aus der Perspektive der 33-jährigen Yelfia Susanti, die es versteht, mit ihrem großen Klan für Ausgleich und ein gutes Leben für alle zu sorgen.
Eine 2. DVD mit Bonusmaterial u.a. mit Vorträgen von Peggy Reeves Sanday liegt bei.
Wie sie einander kennenlernen und sich austauschen
Immer wieder wird matriarchal lebenden Völkern eingeredet, dass sie die einzigen auf der Welt seien, die so leben. Das ist nicht der Fall: Es gibt unzählige Orte in der Welt mit matriarchaler Sozialstruktur. Mehr denn je ist es möglich, dass matriarchale Menschen einander kennenlernen, sich austauschen, stärken und stützen. Dieser Film ist der erste aus einer Reihe, die diese positive Entwicklung dokumentiert.
Eine Mosuo aus dem Südwesten Chinas stattet den Khasi im Nordosten Indiens einen Besuch ab. Khasi und Mosuo leben ganz ähnlich: Bei ihnen gilt Matrilinearität, also die Abstammung über die Mutter-Großmutterlinie. Weder hier, noch dort muss jemand den Klan verlassen, um eine Kleinfamilie zu gründen, wie das in nichtmatriarchalen Gesellschaften üblich ist. Land, Haus und Hof sind Klanbesitz. Die Werte, von denen diese Menschen geleitet werden, sind Kooperation, Fürsorge, Friedfertigkeit. Deshalb ist für alle gut gesorgt: für Alt und Jung, für Frau und Mann.
Der Weg der Künstlerin Ulrike Loos in die matriarchale Welt
Ulrike Loos wuchs in der Liebe einer sehr fortschrittlichen Mutter auf. Durch diese früh sensibilisiert, beteiligte sich die Künstlerin aktiv an der Frauenbewegung und stellte sich stets die Frage: Was bedeutet Frausein? Sie beschloss, nie zu heiraten, verdiente sich ihren Unterhalt selbst und brachte ein Kind zur Welt – Mitte der 60iger Jahre ein wahrhaft mutiges und konsequentes Frauenleben!
Anhand ihrer Bilder zeigt sie uns den wahren Grund für ihre Wut und ihren Lebensmut: ihre umfassende Kritik am patriarchalen System und die Ahnung, dass es noch etwas Anderes geben müsse. Immer auf der Suche nach Wegen aus dem Patriarchat, führt sie das Schicksal im neuen Jahrtausend, dem Jahrtausend der Frau, schließlich zur Matriarchatsbewegung. Anregende, unbekannte Welten eröffnen sich: z.B. „Catal Hüyük - Das Land der 100 Göttinnen in Anatolien“, und die Entdeckung der mehr als 40.000 Jahre alten „Urmutter vom Hohle Fels“. Diese präsentiert sie als dreiteiliges Kunstwerk im Jahr 10 JdF auf dem Hambacher Schloss zum Internationalen Goddesskongress. Und dann ein besonderer Besuch: Eine junge Frau aus dem Matriarchat der Mosuo in China besucht sie auf ihre mütterliche Heimatinsel Pellworm.
Produktion: tomult&töchter, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-939623-65-6
2016
Dokumentarfilm
58 Min.
16,- €
von Uschi Madeisky, Dagmar Margotsdotter, Daniela Parr
Im Süden von China, rund um den Lugu-See, lebt das Volk der Mosuo. Die Mosuo sind bekannt für ihr harmonisches Zusammenleben. Bei ihnen gibt es keine Eifersucht, keine Gewalt und keinen Krieg. Gegensätze wie "arm" und "reich" kennen sie nicht. Machtstreben ist ihnen fremd. Sie gelten als sehr zufriedene und glückliche Menschen. Das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben richtet sich nach der Lebenswelt von Frauen und Kindern. Männer sind dabei die fürsorglichen Unterstützer.
Die Mosuo-Frauen gelten als besonders entspannt, frei und selbstbestimmt. Es sind die Frauen, welche die wirtschaftlichen und sozialen Fäden in der Hand halten. Mosuo bleiben mit ihrer Ursprungsfamilie immer innig verbunden. Sie kennen keine Ehe, der Liebhaber bleibt nur über Nacht, tagsüber lebt und arbeitet er in seinem Mutterclan. In diesem Verhältnis ist die Frau die Einladende. Das hat den Mosuo-Frauen im gesamten China den Ruf eingebracht, sie seien leicht zu haben. Der innerchinesische Tourismus nahm aus diesem Grund zu.
Der Film geht der Frage nach, wie die Mosuo Tourismus und matriarchale Tradition vereinbaren.
Eine 2. DVD versammelt Bonusmaterial: Interviews, Vorträge und Tänze (Länge: 114 Min.)
Produktion: tomult&töchter, Frankfurt am Main
Pressestimmen
ISBN: 978-3-939623-51-9
2014
Dokumentarfilm über die Mosuo in China
90 Min.
32 €